Zisterne einbauen – Regenwasser clever nutzen und Kosten sparen
Zisterne im Garten einbauen: Ihr Schritt-für-Schritt-Ratgeber für nachhaltige Bewässerung
Hohe Wasserkosten und der Gedanke an den bewussten Umgang mit unseren Ressourcen beschäftigen immer mehr Gartenbesitzer. Doch wie lässt sich der Durst des Gartens stillen, ohne das Trinkwassernetz unnötig zu belasten oder das Budget zu sprengen? Die Antwort ist simpel und genial zugleich: Nutzen Sie die Kraft der Natur! Mit einer Zisterne in Ihrem Garten fangen Sie wertvolles Regenwasser auf und verwandeln es in eine kostenlose, nachhaltige Wasserquelle für Ihre Pflanzen.
Dieser Ratgeber zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Zisterne im Garten einbauen und von den vielen Vorteilen profitieren. Erfahren Sie, welche Zisterne die richtige für Sie ist, welche Planungsschritte und Genehmigungen wichtig sind und wie Sie Ihre Regenwasseranlage selbst installieren – für einen grünen Garten, der nachhaltig wächst.
Vorteile einer eigenen Zisterne: Mehr als nur bequem tanken
Warum sich eine Zisterne wirklich lohnt: Nachhaltigkeit trifft Effizienz
Eine Zisterne ist weit mehr als nur ein Wasserspeicher. Sie ist eine Investition in die Zukunft Ihres Gartens, Ihres Geldbeutels und unserer Umwelt. Hier sind die überzeugendsten Vorteile im Überblick:
- Kostenersparnis: Die Gartenbewässerung macht einen Großteil des Wasserverbrauchs aus. Mit kostenlosem Regenwasser reduzieren Sie Ihre Trinkwasserkosten deutlich – Jahr für Jahr.
- Umweltschutz: Sie schonen wertvolle Grundwasserreserven und entlasten das Kanalnetz, da Regenwasser nicht ungenutzt abfließt. Ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz!
- Pflanzenfreundlich: Regenwasser ist weich, kalkfrei und von Natur aus sauerstoffreich. Es ist das ideale Gießwasser, das Ihre Pflanzen lieben werden – ganz ohne Kalkflecken auf Blättern.
- Unabhängigkeit: Werden Sie unabhängiger von Wasserpreisen und möglichen Wasserbeschränkungen in Trockenperioden. Ihr Garten blüht, selbst wenn die Trinkwasserhähne zugedreht werden.
- Geringer Wartungsaufwand: Nach dem fachgerechten Einbau ist eine Zisterne erstaunlich pflegeleicht und versorgt Sie zuverlässig über viele Jahre mit Wasser.
- Werterhaltung & -steigerung: Ein nachhaltiges Bewässerungssystem steigert nicht nur den Nutzwert, sondern kann auch den Wert Ihrer Immobilie positiv beeinflussen.
Die richtige Zisterne finden: Welche Größe und Art passt zu Ihrem Bedarf?
Zisterne kaufen: So wählen Sie das passende Modell
Bevor Sie Ihre Zisterne einbauen, ist die Wahl des passenden Modells entscheidend. Berücksichtigen Sie dabei die Art des Materials, das benötigte Volumen und den geplanten Einsatzbereich.
| Kriterium | Betonzisternen | Kunststoffzisternen (PE/PP) |
| Material | Beton | Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) |
| Vorteile | Sehr langlebig, schwer (auftriebssicher), robust, oft gute Wärmedämmung | Leicht zu transportieren, flexibler Einbau, korrosionsbeständig, oft einfacher einzubauen |
| Nachteile | Sehr schwer (Transport & Einbau aufwendiger), höhere Anschaffungskosten | Geringeres Eigengewicht (ggf. Auftriebssicherung nötig), höhere Wandschwankungen |
| Volumen | Meist größere Volumina (ab 3.000 Liter aufwärts) | Große Bandbreite (ab 1.000 Liter bis über 10.000 Liter) |
| Einbau | Benötigt oft Kran für das Einsetzen | Einfacher mit Minibagger oder per Hand zu platzieren |
| Einsatzbereich | Gartenbewässerung, Hausnutzung (Toilettenspülung, Waschmaschine) | Gartenbewässerung, Hausnutzung, ideal für beengte Platzverhältnisse |
| Empfehlung | Ideal für große Gärten oder bei geplanter Hausnutzung, wenn Platz und Budget da sind. [Unsere Betonzisternen] | Perfekt für die reine Gartenbewässerung oder als flexible Lösung bei schwierigen Bodenverhältnissen. [Unsere Kunststoffzisternen] |
Wie viel Volumen brauche ich bei einer Zisterne?
Das optimale Zisternenvolumen hängt von Ihrer Dachfläche, dem jährlichen Niederschlag und Ihrem Wasserbedarf ab. Eine einfache Faustregel: Multiplizieren Sie die an die Zisterne angeschlossene Dachfläche (in m²) mit dem jährlichen Niederschlag an Ihrem Standort (in mm) und einem Faktor von 0,6 (Berücksichtigung von Verlusten). Das Ergebnis ist Ihr theoretisch nutzbares Regenwasser pro Jahr in Litern. Planen Sie das Volumen so, dass es auch Trockenperioden überbrücken kann.
Unerlässliches Zubehör für Ihre Zisterne: Eine Zisterne allein reicht nicht aus. Für eine effiziente Nutzung benötigen Sie passendes Zubehör:
- Filter: Ein guter Regenwasserfilter ist das A und O für sauberes Wasser und den Schutz Ihrer Pumpe. [Zu unseren Zisternenfiltern]
- Pumpe: Ob Tauchdruckpumpe, Saugpumpe oder Hauswasserwerk – die richtige Zisternenpumpe sorgt für den nötigen Wasserdruck.
- Beruhigter Zulauf: Verhindert das Aufwirbeln von Sedimenten beim Einlauf des Regenwassers.
- Überlaufsiphon: Führt überschüssiges Wasser ab und verhindert das Eindringen von Kleintieren.
- Füllstandsanzeige: Damit Sie immer wissen, wie viel Wasser noch in Ihrer Zisterne ist.
Planung und Genehmigungen: Der erste Schritt zum erfolgreichen Einbau
Zisterne einbauen: Planung ist die halbe Miete – Genehmigungen & Standortwahl
Eine sorgfältige Planung ist entscheidend, wenn Sie Ihre Zisterne im Garten einbauen. Informieren Sie sich vorab über die lokalen Vorschriften und wählen Sie den idealen Standort.
Wichtiger Hinweis zu Genehmigungen: Die Regelungen für den Einbau von Zisternen variieren je nach Bundesland, Gemeinde oder Kanton. Informieren Sie sich unbedingt vor Beginn der Arbeiten bei Ihrem örtlichen Bauamt und Wasserversorger! Oftmals gibt es Meldepflichten oder sogar Genehmigungspflichten – insbesondere, wenn das Zisternenwasser auch im Haus genutzt werden soll. Erkundigen Sie sich auch nach möglichen kommunalen Förderprogrammen für Regenwassernutzungsanlagen.
Für unsere Kunden in Vorarlberg empfehlen wir, sich direkt an die zuständigen Stellen der Gemeinde zu wenden.
Den idealen Standort für die Zisterne finden:
- Bodenbeschaffenheit: Der Untergrund sollte tragfähig und stabil sein. Achten Sie auf den Grundwasserspiegel, da dieser den Einbau erschweren oder besondere Sicherungsmaßnahmen (z.B. Auftriebssicherung bei Kunststoffzisternen) erfordern kann. Vermeiden Sie Standorte unter großen Bäumen, deren Wurzeln später den Tank beschädigen könnten.
- Abstände: Halten Sie ausreichend Abstand zu Gebäudefundamenten, Grundstücksgrenzen, Bäumen und bestehenden Leitungen (Wasser, Strom, Gas). Die genauen Abstände können regional variieren.
- Zugänglichkeit: Planen Sie den Standort so, dass der Aushub und das Einsetzen der Zisterne (oft mit schwerem Gerät) problemlos möglich sind. Auch für spätere Wartungsarbeiten muss der Zugang gewährleistet sein.
- Gefälle: Sorgen Sie für ein ausreichendes Gefälle von den Fallrohren Ihres Hauses zur Zisterne, damit das Regenwasser optimal zufliessen kann.
Zisterne einbauen: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
Der Einbau einer Zisterne ist ein Projekt, das Sie mit der richtigen Vorbereitung und Anleitung gut selbst stemmen können. Für sehr große Zisternen oder komplexe Gegebenheiten kann es jedoch sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Bevor es losgeht: Stellen Sie sicher, dass Sie alle notwendigen Materialien und Werkzeuge bereitliegen und die Genehmigungen vorliegen!
Schritt 1: Vorbereitung und Aushub der Baugrube Messen Sie die genauen Maße Ihrer Zisterne aus und planen Sie die Grube entsprechend großzügig. Sie benötigen ausreichend Platz für das Fundament, die Verfüllung und eventuell für eine Arbeitsgrube. Heben Sie das Loch so aus, dass die Wände nicht einstürzen (Böschungswinkel beachten!). Sichern Sie die Grube bei Bedarf.
Schritt 2: Erstellung des Fundaments Legen Sie eine stabile und ebene Basis für Ihre Zisterne. Bei kleineren Kunststoffzisternen genügt oft ein 10-20 cm dickes, verdichtetes Splittbett. Bei größeren Kunststoff- oder Betonzisternen ist meist eine armierte Betonplatte erforderlich. Das Fundament muss das Gewicht der befüllten Zisterne tragen können.
Schritt 3: Einsetzen der Zisterne Heben Sie die Zisterne vorsichtig in die vorbereitete Grube. Bei Betonzisternen ist hierfür in der Regel ein Kran notwendig. Achten Sie darauf, dass die Zisterne exakt ausgerichtet ist und die Anschlüsse in die richtige Richtung zeigen.
Schritt 4: Anschluss der Zu- und Abläufe Verbinden Sie das Fallrohr Ihrer Regenrinne mit dem Einlauf der Zisterne. Installieren Sie dabei unbedingt einen hochwertigen Regenwasserfilter [Unsere Regenwasserfilter] vor dem Einlauf, um Blätter, Äste und Schmutz fernzuhalten. Schließen Sie auch den beruhigten Zulauf an, der das Wasser schonend in den Tank leitet, sowie den Überlaufsiphon. Anschließend führen Sie die Ansaugleitung für Ihre Pumpe in die Zisterne.
Schritt 5: Verfüllung und Verdichtung Beginnen Sie nun mit der schichtweisen Verfüllung der Grube rund um die Zisterne. Verwenden Sie dafür geeignetes Material wie Rundkies oder Sand. Füllen Sie die Zisterne gleichzeitig mit Wasser auf, während Sie die Grube verfüllen und verdichten. Das verhindert, dass der leere Tank durch den Erddruck verformt wird oder bei hohem Grundwasser aufschwimmt.
Schritt 6: Anschluss der Technik Installieren Sie Ihre Zisternenpumpe [Zu unseren Zisternenpumpen] (entweder als Tauchpumpe direkt im Tank oder als Saugpumpe außerhalb der Zisterne) und schließen Sie diese an die Ansaugleitung an. Verlegen Sie die Leitungen zu den Entnahmestellen in Ihrem Garten (z.B. Gartenwasserhähne) und schließen Sie die Elektrik an (hierfür ggf. einen Elektriker beauftragen!).
Schritt 7: Landschaftsgestaltung Decken Sie die Zisterne mit einem passenden, begehbaren oder befahrbaren Zisternendeckel [Zu unseren Zisternendeckeln] ab. Nun können Sie die Oberfläche wieder gestalten: Rasen ansäen, Beete anlegen oder Pflastersteine verlegen – Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Checkliste: Vor dem ersten Betrieb
- Alle Anschlüsse auf Dichtigkeit geprüft?
- Filter sauber und korrekt installiert?
- Pumpe angeschlossen und funktionsfähig?
- Überlaufsiphon frei und korrekt angeschlossen?
- Grube vollständig und sicher verfüllt?
- Eventuelle Genehmigungen erteilt?
Pflege und Wartung Ihrer Zisterne: Langlebigkeit und sauberes Wasser sichern
Zisterne warten: So bleibt Ihr Regenwasser sauber und nutzbar
Eine einmal eingebaute Zisterne ist sehr pflegeleicht. Mit wenigen Handgriffen sorgen Sie jedoch dafür, dass Ihr System langfristig sauber und effizient arbeitet:
- Filterreinigung: Der Regenwasserfilter ist das Herzstück Ihrer Zisterne. Reinigen Sie ihn je nach Verschmutzungsgrad regelmäßig (mindestens 1-2 Mal jährlich), um ein Verstopfen zu verhindern und die Wasserqualität zu sichern.
- Grundreinigung: Alle paar Jahre kann es sinnvoll sein, die Zisterne einer Grundreinigung zu unterziehen, um eventuell angesammelte Sedimentschichten zu entfernen. Dies kann selbst oder durch Fachbetriebe erfolgen.
- Frostschutz: Entleeren Sie im Winter alle oberirdischen Leitungen und demontieren Sie nicht frostgeschützte Pumpen, um Schäden durch gefrierendes Wasser zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) rund um das Thema Zisterne einbauen
Im Grunde bezeichnen beide Begriffe dasselbe: einen Behälter zur Speicherung von Regenwasser. Umgangssprachlich wird Regenwassertank oft für oberirdische, kleinere Behälter wie Regentonnen verwendet, während Regenwasserzisterne meist die größere, unterirdisch eingebaute Variante meint. Zisternen sind auf Langlebigkeit und oft größere Zisternengrößen ausgelegt, um den Wasserbedarf auch in trockenen Phasen zu decken.
Die ideale Zisternengröße hängt von mehreren Faktoren ab: Ihrer Dachfläche, der durchschnittlichen Niederschlagsmenge in Ihrer Region, der Gartengröße und ob Sie das Wasser nur für den Garten oder auch im Haushalt (z.B. für WC oder Waschmaschine) nutzen möchten. Eine genaue Berechnung ist empfehlenswert, um die optimale Größe zu ermitteln und eine Überdimensionierung oder Unterversorgung zu vermeiden. Oft hilft eine Formel aus Dachfläche, Niederschlag und Verbrauchsmenge in Minuten bzw. Litern pro Minute.
Nein, das gesammelte Regenwasser aus Ihrer Regenwassernutzungsanlage ist kein Trinkwasser und darf auch nicht als solches verwendet werden. Es ist jedoch hervorragend für die Gartenbewässerung, die Toilettenspülung oder die Waschmaschine geeignet. Eine strikte Trennung zwischen dem Regenwasser- und dem Trinkwassersystem ist gesetzlich vorgeschrieben, um eine Verunreinigung des öffentlichen Wassernetzes zu verhindern.
Diese Komponenten sind essenziell für den sicheren und funktionalen Zisterneneinbau:
- Das KG-Rohr wird oft für die Zuleitung des Regenwassers vom Fallrohr zur Zisterne sowie für den Überlauf verwendet. Es ist robust und langlebig.
- Ein Kiesfundament bildet eine stabile und drainierende Basis für die Zisterne im Boden. Es sorgt für eine gleichmäßige Lastverteilung und verhindert Schäden.
- Der Überlauf ist unerlässlich, um überschüssiges Regenwasser bei vollem Tank sicher abzuleiten. Dies schützt die Zisterne vor Überdruck und muss korrekt an eine Versickerung oder die Kanalisation angeschlossen werden.
Ja, in den meisten Kommunen und Regionen ist die Installation einer Regenwassernutzungsanlage (insbesondere einer unterirdischen Zisterne) meldepflichtig oder sogar genehmigungspflichtig. Dies dient der Kontrolle der Wasserwirtschaft und der Sicherstellung, dass alle Vorschriften, zum Beispiel bezüglich des Überlaufs in die Kanalisation, eingehalten werden. Kontaktieren Sie unbedingt Ihre lokale Wasserbehörde oder Ihr Bauamt am Ort der Installation, bevor Sie mit dem Bau beginnen.
Viele Anbieter stellen Video-Anleitungen oder detaillierte Abbildungen zur Verfügung, die den Zisterneneinbau Schritt für Schritt erklären. Solche visuellen Hilfen sind äußerst nützlich, um den Prozess besser zu verstehen und Fehler zu vermeiden. In unserem ausführlichen Artikel zum Zisternen-Einbau finden Sie ebenfalls detaillierte Skizzen und Tipps zur Montage.
Eine Wassersteckdose ist eine praktische Entnahmestelle im Garten, die fest im Boden installiert wird und an die Zisterne angeschlossen ist. Sie ermöglicht den bequemen Anschluss von Gartenschläuchen und ist im Prinzip wie eine normale Steckdose, nur eben für Wasser. Eine Alternative dazu wäre ein klassischer Gartenwasserhahn, der direkt aus der Zisterne versorgt wird oder die manuelle Entnahme mit einer Gießkanne direkt am Zisternendeckel. Die Wassersteckdose bietet jedoch den größten Komfort.
Ja, die Höhe des Zisternendeckels über dem Boden ist wichtig. In der Regel sollte der Deckel bündig mit der Geländeoberkante oder leicht erhöht sein, um das Einströmen von Oberflächenwasser zu verhindern. Bei befahrbaren Zisternen ist darauf zu achten, dass der Deckel die entsprechende Tragfähigkeit aufweist und sicher im Boden verankert ist.
Weitere umfassende Informationen zur Regenwassernutzung finden Sie in unserem Blog unter der Kategorie "Gartenbewässerung" oder direkt im Menü unter "Ratgeber". Dort finden Sie detaillierte Artikel zu Planung, verschiedenen Anlagen und den passenden Komponenten.
Fazit & Ihr Weg zur nachhaltigen Gartenbewässerung
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Eine Zisterne ist eine kluge Entscheidung für jeden Gartenbesitzer. Sie sparen Kosten, schonen die Umwelt und genießen die Unabhängigkeit einer eigenen Wasserquelle. Der Einbau mag auf den ersten Blick komplex erscheinen, ist aber mit der richtigen Planung und dieser detaillierten Anleitung gut machbar.
Worauf warten Sie noch? Verwandeln Sie Ihren Garten in eine grüne Oase, die sich selbst versorgt!