Regenwassertanks sind ressourcenschonend und praktisch, und wie bei allen Dingen, die viel im Einsatz sind, ist auch hier von Zeit zu Zeit eine Reinigung nötig. Blütenpollen und Feinstaub werden vom Regenwasser in den Tank gespült und bilden am Boden eine Rückstandsschicht.
Man findet Wassertanks in vielen Größenordnungen beginnend mit etwa 300 Liter bis hin zu geräumigen Tanks oder Zisternen mit 50.000 Litern und mehr. Es gibt oberirdische und unterirdische Ausführungen, doch die Reinigung kann bei allen ähnlich gehandhabt werden.
Bei der Säuberung von größeren Tanks kann ein Einsteigen in den Tank nötig sein, bei diesen Unterfangen sollte eine zweite Person zur Sicherheit vor Ort sein. Bei der Reinigung kleinerer Tanks können zwei helfende Hände mehr ebenfalls eine große Erleichterung darstellen.
Wie oft muss ein Regenwassertank gereinigt werden?
Laut DIN 1989-1, welche unter anderem Betrieb und Wartung von Regenwassernutzungsanlagen regelt, wird eine erste Reinigung von Zisternen nach frühestens 10 Jahren empfohlen. Allerdings ist dies stets individuell zu sehen, denn in Gebieten mit hoher Feinstaubbelastung oder an Standorten mit extremem Pollenflug kann eine Reinigung bereits schon nach 5 bis 10 Jahren nötig sein. Zusätzlich sollte beim Reinigungsintervall berücksichtigt werden, ob Sie das Wasser für die Trinkwasserversorgung oder die Gartenbewässerung nutzen.
Aber aufgepasst, denn häufige Reinigung kann die Wasserqualität sogar negativ beeinflussen. Je nach Anlage haben die meisten modernen Wassertanks ein Filtersystem, welches durch mehrere Stufen permanent das Wasser säubert. Außerdem hat Wasser in seiner natürlichen Beschaffenheit eine starke Selbstreinigungskraft, welche wir durch zu häufiges Eingreifen verringern können.
In 6 Schritten zum sauberen Regenwassertank!
Ihre Anleitung zum sauberen Tank finden Sie hier:
- Legen Sie alle nötigen Hilfsmittel bereit. Je nach Tankgröße könnten Sie folgendes benötigen: Gummihandschuhe- und Stiefel, Eimer, Schwamm, Hochdruckreiniger, Schaufel, Schmutzwasserpumpe, Seil und Taschenlampe. Unter Umständen benötigen Sie auch eine Atemmaske und eine Leiter, wenn Sie in einen Tank einsteigen müssen.
- Leeren Sie den Tank oder die Zisterne. Lassen Sie das Wasser auf circa 30 cm Restwasser ab und inspizieren Sie die Schmutzablagerung am Boden. In manchen Fällen kann vielleicht noch mehr Wasser durch den Ablauf entfernt werden, vermeiden Sie allerdings ein Verstopfen des Abwasserrohres durch die Rückstände und schließen Sie den Ablauf rechtzeitig. Nun sollten die Ablagerungen entfernt werden. Verwenden Sie hierzu wahlweise eine Schmutzwasserpumpe und/ oder Schaufel und Eimer und befördern Sie die Bodenschicht aus dem Tank. Dieser abgeschöpfte Schlamm ist übrigens bestens als Gartendünger geeignet, kann aber auch als Biomüll entsorgt werden.
- Entfernen Sie Schmutz, Algen und andere Verunreinigungen von Boden und von den Innenwänden. Ein Hochdruckreiniger kann gerade bei großen Tanks hilfreich sein. Wenn der Wassertank stark verschmutzt ist, kann zur Reinigung zusätzlich ein natürliches Mittel verwendet werden, dies ist allerdings nicht zwingend erforderlich. Wenn Sie auf ein Reinigungsmittel zurückgreifen wollen, empfehlen wir naturbasierte Produkte wie Zitronensäure oder Natron. Spülen Sie den Tank nochmals gründlich aus.
- Reinigen und Spülen Sie Armaturen, Zu und- Abläufe.
- Der Tank sollte nun mindestens eine Stunde mit möglichst guter Luftzufuhr auslüften.
- Nun kann der Tank wieder an das Regenwassersystem angeschlossen werden.Gehen Sie auf Nummer sicher und kontrollieren Sie, ob das System vorbildlich funktioniert. Prüfen Sie nochmals ob alle Anschlüsse und Filter und korrekt angebracht sind, um zukünftige Verunreinigung zu vermeiden.
Frisch und fertig ist der Tank!
Vielleicht haben sie noch weitere Fragen zum Thema Wassertanks und Anschlüsse?
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