Welche Bedingungen muss eine stationäre Dieseltankanlage erfüllen?

Stationäre Dieseltankanlagen sind essenziell für Betriebe, die einen kontinuierlichen Dieselbedarf haben. Um jedoch Sicherheit und Umweltschutz zu gewährleisten, müssen bestimmte Bedingungen und Vorschriften beachtet werden. In diesem Beitrag beleuchten wir die zentralen Anforderungen, Schutzmaßnahmen und Unterschiede zwischen Metall- und Kunststofftanks.
Bedingungen für stationäre Dieseltankanlagen
Stationäre Dieseltankanlagen müssen strengen gesetzlichen, technischen und umweltschutzrechtlichen Vorschriften entsprechen, um die Sicherheit von Mensch und Umwelt zu gewährleisten. Hier sind die wichtigsten Anforderungen im Detail:
Genehmigungspflicht und Anmeldung
- Bis 10.000 Liter Fassungsvermögen: Tankanlagen mit einem Volumen bis zu 10.000 Litern sind in der Regel anmeldepflichtig. Der Betreiber muss die zuständigen Behörden (z. B. Umweltamt oder Bauamt) über die Errichtung und Nutzung informieren.
- Ab 10.000 Liter Fassungsvermögen: Für größere Anlagen ist ein Bauantrag erforderlich. Dies schließt eine genaue Prüfung der Standortbedingungen und Sicherheitsmaßnahmen ein.
Standortanforderungen für stationäre Dieseltanks
- Abstand zu Gewässern: Um eine Verunreinigung des Grundwassers zu verhindern, darf der Tank nicht in der Nähe von Gewässern oder in Wasserschutzgebieten aufgestellt werden.
- Sicherer Standort: Der Standort muss stabil und erschütterungsfrei sein, um den Tank vor Umkippen oder Schäden durch äußere Einflüsse zu schützen.
- Brandschutzabstand: Zwischen der Tankanlage und Gebäuden oder brennbaren Materialien muss ein Mindestabstand eingehalten werden (je nach regionalen Vorschriften, häufig mindestens 10 Meter).
Auffangwannen bei Dieseltankanlagen
Jede stationäre Dieseltankanlage muss über eine Auffangwanne verfügen. Diese dient dazu, austretenden Diesel bei einem Leck aufzufangen und Umweltschäden zu verhindern. Die Wanne muss mindestens das gesamte Volumen des Tanks fassen können.
Zusätzlich sollte die Wanne aus einem chemisch beständigen Material bestehen, das gegenüber Diesel, AdBlue und anderen Stoffen resistent ist.
Schutz vor äußeren Einflüssen
- Witterungsschutz: Tanks, die im Freien aufgestellt werden, müssen mit einem Schutzdach versehen sein, um Schäden durch Regen, Schnee oder UV-Strahlung zu vermeiden.
- Zugangskontrolle: Um unbefugten Zugriff zu verhindern, sollte die Tankanlage durch einen Zaun, ein Schloss oder andere Sicherheitsmaßnahmen geschützt werden.
- Korrosionsschutz: Metalltanks müssen regelmäßig auf Rost geprüft und mit Korrosionsschutz behandelt werden.
Überfüllsicherung Dieseltankanlagen
Um Überfüllungen zu verhindern, ist eine automatische Überfüllsicherung gesetzlich vorgeschrieben. Diese sorgt dafür, dass der Füllvorgang bei Erreichen der maximalen Kapazität automatisch gestoppt wird.
Moderne Systeme sind oft mit einem Warnsignal oder einer Abschaltautomatik ausgestattet.
Regelmäßige Prüfungen der stationären Dieseltanks
- Stationäre Tanks bis 10.000 Liter: Alle fünf Jahre muss die Tankanlage durch einen Sachverständigen geprüft werden. Diese Prüfung umfasst die Dichtheit, die Funktionalität der Sicherheitsvorrichtungen und die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben.
- Tanks über 10.000 Liter: Bei größeren Tanks können je nach Landesvorschriften häufigere Prüfintervalle gelten.
Anforderungen an das Betankungssystem
- Zulassung: Alle Komponenten des Betankungssystems, wie Zapfpistole, Schlauch, und Zählwerk, müssen für den Umgang mit Diesel zugelassen sein.
- Kraftstoffleitung: Die Leitung zwischen Tank und Zapfpistole muss robust und dicht sein, um das Austreten von Diesel zu verhindern.
- Filter: Der Tank sollte über ein Filtersystem verfügen, um Verunreinigungen im Diesel zu minimieren und die Qualität des Kraftstoffs zu gewährleisten.
Elektrische Sicherheit der Dieseltankanlage
Falls elektrische Pumpen oder Heizsysteme verwendet werden, müssen diese den gesetzlichen Sicherheitsstandards entsprechen.
Besonders in explosionsgefährdeten Bereichen sind spezielle Schutzmaßnahmen erforderlich, wie explosionsgeschützte Pumpen und Anschlüsse.
Umweltauflagen für Dieseltanks
- Leckageüberwachung: Moderne Tankanlagen verfügen über Leckwarngeräte, die bei einer Undichtigkeit Alarm auslösen.
- Entsorgungspflichten: Alte oder defekte Tanks müssen fachgerecht entsorgt werden. Kunststofftanks sind nach spätestens fünf Jahren auszutauschen, da das Material dann porös werden kann.
Schutzmaßnahmen für Dieseltankanlagen
Um Gefahren und Umweltrisiken zu minimieren, sind umfassende Schutzmaßnahmen für Dieseltankanlagen unerlässlich:
- Brandschutz: Stationäre Tanks müssen in sicherem Abstand zu brennbaren Materialien oder Gebäuden stehen. Zusätzliche Brandschutzvorrichtungen wie Feuerlöscher und Brandschutzwände können erforderlich sein.
- Witterungsschutz: Tanks, insbesondere Kunststofftanks, sollten durch ein Schutzdach vor Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee und UV-Strahlung geschützt werden.
- Sicherung: Unbefugter Zugriff kann durch Verschlusssysteme wie Vorhängeschlösser oder Zäune verhindert werden.
- Leckageüberwachung: Moderne Tankanlagen verfügen über Sensoren, die bei einer Undichtigkeit Alarm auslösen, um eine schnelle Reaktion zu ermöglichen.

Reinigung von Dieseltankanlagen
Die regelmäßige Reinigung einer stationären Dieseltankanlage ist essenziell, um eine reibungslose Funktion und die Qualität des gelagerten Diesels zu gewährleisten. Mit der Zeit können sich Ablagerungen, Wasser und Schmutz im Tank ansammeln. Diese Verunreinigungen beeinträchtigen nicht nur die Effizienz der Tankanlage, sondern können auch Schäden an Pumpen und angeschlossenen Geräten verursachen.
Experten empfehlen, stationäre Tanks mindestens alle fünf Jahre zu reinigen. Sollte der Tank sichtbare Verschmutzungen oder Funktionsprobleme zeigen, ist eine frühere Reinigung ratsam. Der Prozess umfasst das Entfernen aller Rückstände, das Ablassen von Wasser und eine gründliche Prüfung auf Dichtheit, um Leckagen oder Defekte auszuschließen.
Die Kosten für eine professionelle Reinigung hängen von der Größe und dem Zustand der Anlage ab. Sie bewegen sich in der Regel zwischen 500 und 1.500 Euro. Diese Investition zahlt sich langfristig aus, da sie die Lebensdauer des Tanks verlängert und teure Reparaturen oder Umweltschäden verhindert.
Unterschiede zwischen Metall- und Kunststofftanks
Eigenschaft |
Metalltanks |
Kunststofftanks |
Vorteile |
- Höhere Stabilität |
- Leicht und einfach zu transportieren |
Nachteile |
- Anfällig für Korrosion, regelmäßiger Korrosionsschutz erforderlich |
- Begrenzte Lebensdauer von maximal 5 Jahren (Materialverschleiß) |
Kapazitätsbereich |
Ideal für mittlere bis große Mengen (bis 100.000 Liter) |
Geeignet für kleinere bis mittlere Mengen (bis 3.000 Liter) |
Witterungsbeständigkeit |
Robust gegen Witterungseinflüsse, aber erfordert Schutzlackierung |
Schutz vor UV-Strahlung erforderlich (Schutzdach empfohlen) |
Anwendungsbereiche |
Industrie, Großbetriebe, langfristige Diesel-Lagerung |
Landwirtschaft, mobile Anwendungen, temporäre Lagerung |
Wartungsanforderungen |
Regelmäßige Korrosionsprüfung und -schutz notwendig |
Nach fünf Jahren Austausch erforderlich |
Gewicht |
Schwere Konstruktion, daher fester Stand nötig |
Leicht, daher einfach zu transportieren und aufzustellen |
Kosten |
Höherer Anschaffungspreis, langfristig aber wirtschaftlich durch Haltbarkeit |
Günstiger in der Anschaffung, aber häufigere Erneuerung notwendig |
Umweltfreundlichkeit |
Recycelbares Material, jedoch energieaufwendiger in der Herstellung |
Kann umweltfreundlich sein, aber schwerer zu recyceln und kürzere Lebensdauer |
Vorgaben beim Aufstellen einer Dieseltankanlage
Das Aufstellen einer stationären Dieseltankanlage unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben, die dazu dienen, Sicherheit und Umweltschutz zu gewährleisten. Hier sind die wichtigsten Punkte ausführlich beschrieben:
Mindestabstände Standort stationärer Dieseltank
Der Standort einer Dieseltankanlage muss sorgfältig gewählt werden, um Gefahren für Mensch und Umwelt zu minimieren:
- Abstand zu Gebäuden: Zwischen der Tankanlage und Gebäuden ist in der Regel ein Mindestabstand von 10 Metern einzuhalten. Diese Distanz reduziert das Risiko, dass ein eventueller Brand oder eine Leckage Schäden an angrenzenden Strukturen verursacht.
- Abstand zu Gewässern: Besonders wichtig ist die Einhaltung eines ausreichenden Abstands zu Flüssen, Seen und Grundwasserquellen. In Wasserschutzgebieten gelten oft strengere Vorschriften, die den Betrieb einer Tankanlage komplett untersagen können.
- Abstand zu Straßen und öffentlichen Wegen: Die Tankanlage sollte so positioniert sein, dass sie den Verkehr nicht beeinträchtigt. Hierbei können die regionalen Vorschriften variieren, oft ist ein Mindestabstand von 5 bis 10 Metern erforderlich.
Untergrund Dieseltankanlage
Ein stabiler Untergrund ist entscheidend für die Sicherheit und Langlebigkeit der Tankanlage:
- Stabilität: Der Tank muss auf einem ebenen und tragfähigen Untergrund stehen, der das Gewicht des vollen Tanks sicher tragen kann. Beton- oder Asphaltflächen sind hierbei ideal.
- Schutz vor Setzungen: Weiche Böden, wie beispielsweise lehmige oder sandige Flächen, sollten vermieden werden, da sie absacken könnten. Alternativ können Bodenplatten oder Fundamente verwendet werden, um die Stabilität zu gewährleisten.
- Drainage: Der Untergrund sollte so gestaltet sein, dass Regenwasser oder verschüttete Flüssigkeiten kontrolliert abgeleitet werden können, ohne ins Erdreich zu gelangen.
Schutzvorrichtungen für stationäre Dieseltanks
Schutzvorrichtungen sind unerlässlich, um Leckagen oder Schäden durch äußere Einflüsse zu vermeiden:
- Auffangwannen: Jede Dieseltankanlage muss über eine Auffangwanne verfügen. Diese muss mindestens das gesamte Volumen des Tanks aufnehmen können, um bei einem Leck auslaufenden Diesel sicher aufzufangen. Auffangwannen bestehen häufig aus korrosionsbeständigem Material wie Stahl oder beschichtetem Beton.
- Schutzdächer: Bei freistehenden Tanks ist ein Schutzdach erforderlich, um die Anlage vor Regen, Schnee und direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Dies ist besonders wichtig bei Kunststofftanks, da diese durch UV-Strahlung geschädigt werden können.
- Schutz vor mechanischen Einflüssen: Der Tank sollte vor Beschädigungen durch Fahrzeuge oder Maschinen geschützt werden, z. B. durch Schutzbarrieren oder Poller.
Zugangskontrolle der Dieseltankanlage
Die Dieseltankanlage muss so gesichert werden, dass unbefugter Zugriff ausgeschlossen ist:
- Vorhängeschlösser: Alle Zugänge zum Tank, einschließlich Füllstutzen und Zapfpistolen, sollten mit abschließbaren Vorrichtungen ausgestattet sein.
- Eingezäunter Bereich: Größere Anlagen sollten in einem eingezäunten Bereich installiert werden, um die Anlage vor Diebstahl oder Vandalismus zu schützen.
- Warnschilder: Es ist ratsam, die Tankanlage mit klar sichtbaren Warnschildern zu versehen, die auf die Gefahren von Kraftstofflagerung und die Zutrittsbeschränkung hinweisen.
Elektrische Sicherheit
Falls die Anlage mit elektrischen Komponenten wie Pumpen oder Heizsystemen ausgestattet ist, müssen zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden:
- Explosionsschutz: Elektrische Installationen in der Nähe von Kraftstoffen müssen den Vorschriften für explosionsgefährdete Bereiche entsprechen (ATEX-Zertifizierung).
- Erdung: Der Tank muss geerdet sein, um die Gefahr von Funkenbildung durch statische Aufladung zu minimieren.
Einhaltung regionaler Vorschriften
Es ist wichtig, sich vor der Installation der Tankanlage über die regionalen Vorschriften zu informieren, da diese je nach Standort variieren können.
In Wasserschutzgebieten, Wohngebieten oder Naturschutzgebieten können zusätzliche Einschränkungen gelten.
Häufige Fragen zu stationären Dieseltankanlagen
Dieseltankanlagen sind in Kapazitäten von wenigen hundert bis über 100.000 Litern erhältlich. Kleinere Eigenverbrauchstankstellen eignen sich für den Hof oder Fuhrparks, um Traktoren und andere Kraftfahrzeuge zu betanken. Größere Anlagen, oft aus Stahl oder PE-Kunststoff, bieten zusätzliche Extras wie Zapfeinrichtungen, Überfüllsicherungen und integrierte Zapfsäulen.
Die Möglichkeit, Produkte wie Diesel, Benzin oder Biodiesel zu lagern, macht diese Behälter flexibel. Sicherheitseinrichtungen wie Auffangwannen und automatische Abschaltsysteme schützen vor Gefährdungen und erleichtern den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen.
Die Vorschriften für Dieseltankanlagen variieren je nach Bundesland und umfassen Regelungen zu Genehmigungen, Abfüllplätzen und dem Umgang mit Gefahrstoffen. Eigenverbrauchstankstellen bis 10.000 Litern sind anmeldepflichtig; ab einem größeren Tankvolumen ist eine Genehmigung notwendig. Zusätzliche Anforderungen betreffen die Sicherheit der Anlagenteile wie Rohrleitungen und Behälter, um Gefährdungen der Umwelt zu vermeiden. Insbesondere der Transport und die Lagerung von Dieselkraftstoff und Biodiesel müssen den Vorschriften entsprechen.
Zum Schutz vor Umweltgefährdungen sind Auffangwannen und Abfüllanlagen gesetzlich vorgeschrieben. Der Umgang mit wassergefährdenden Stoffen wie Diesel erfordert regelmäßige Wartung der Anlagenteile und Zapfeinrichtungen. Tankstellenflächen für Eigenverbrauchstankstellen auf dem Hof oder in einem Betrieb müssen so gestaltet sein, dass Leckagen keine Gefährdung der Umwelt verursachen. PE-Kunststoffbehälter benötigen Witterungsschutz, während Metallbehälter gegen Korrosion geschützt werden sollten.
Beim Aufstellen einer Dieseltankanlage sind Regelungen zu Sicherheitseinrichtungen, Tankstellenflächen und Abfüllplätzen zu beachten. Der Behälter muss auf einem stabilen Untergrund stehen, und Auffangwannen sind Pflicht, um umweltgefährdende Stoffe sicher zu lagern. Je nach Ort und Tankvolumen sind Genehmigungen für die Anlage erforderlich. Wichtig ist außerdem der sichere Anschluss von Rohrleitungen und Zapfeinrichtungen, um Gefährdungen für Personen und die Umwelt zu vermeiden.
Dieselkraftstoff kann unter optimalen Bedingungen etwa sechs Monate ohne Qualitätsverluste gelagert werden. Für längere Lagerzeiten in Behältern sind Additive empfehlenswert, die die Haltbarkeit auf bis zu zwölf Monate verlängern. PE-Kunststoffbehälter sollten gut vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, da UV-Strahlen den Kraftstoff und den Tank selbst schädigen können. Bei der Lagerung ist sicherzustellen, dass die Regelungen für umweltgefährdende Stoffe und die Vorschriften für Diesellagerung eingehalten werden.