Mobile Tankstellen bis zu 1.000 Litern Füllmenge werden gemäß der Gefahrgutverordnung als IBC (Intermediate Bulk Container) bzw. Großpackmittel klassifiziert. Laut dem international gültigen Übereinkommen für den Transport gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) gibt es eine Ausnahmeregelung für die Beförderung von bis zu 1.000 Litern Diesel. Wenn Sie Benzin transportieren, ist die Höchstmenge auf 333 Liter begrenzt. Die Minderung der Transportmenge von Benzin hat mit der höheren Entzündlichkeit von Benzin zu tun.
Zusammengefasst bedeutet diese ADR-Ausnahmeregelung, dass Fahrer keine explizite Genehmigung für den Transport von bis zu 1.000 Litern Diesel oder 333 Litern Benzin benötigen. Diese Grenze wird anhand eines Punktesystems errechnet. Wenn Sie mehr über dieses System und den Transport von Gefahrgütern ohne ADR Schein erfahren möchten, lesen Sie hier weiter:
MobileTankstelle: Was beim Transport beruecksichtigen
ADR im Blick: Sonderregelung bis 1.000 Liter Diesel im Tank
Trotz der Sonderregelung für Fahrer sind Bestimmungen in Kraft, die den Transport einer mobilen Tankstelle mit bis zu 1.000 Litern Diesel im Straßenverkehr regeln. Die folgenden Bestimmungen sind zu beachten:
- Führen Sie stets die Begleitpapiere gemäß GGVSEB (Gefahrgutverordnung Straße, Eisenbahn und Binnenschifffahrt) mit sich. Klar ersichtlich sollen Name und Anschrift des Absenders und des Empfängers sein, eine Beschreibung der Gefahrgüter, also die UN-Nummer, der offizieller Name des Produkts und die Gefahrklasse, sowie die Verpackungsgruppe. Die Dokumente sollen auch Informationen darüber enthalten, wie das Gefahrgut verpackt ist und wie viel geladen wurde.
- Die mobile Tankanlage muss während des Transports dicht verschlossen sein.
- Die erforderlichen Prüfungen für Tanks müssen in den gesetzlich vorgegeben Zeiträumen durchgeführt werden.
Kennzeichnung der IBC Container
Die Kennzeichnung des IBC Containers oder der mobilen Tankstelle an sich ist gleichermaßen wichtig. Nachfolgend sind die Anforderungen an die Kennzeichnung gemäß GGVSEB aufgeführt:
- Die UN-Nummer des Stoffes muss sich in zweifacher Ausführung Transportgebinde befinden. Die beiden UN-Nummern sollten an unterschiedlichen Seiten angebracht sein, um den Inhalt einfach identifizieren zu können.
- Der Gefahrzettel für entzündbare Flüssigkeiten wird auch in zweifacher Ausführung gefordert. Entzündbare Flüssigkeiten sind in der Klasse 3 der Gefahrenklasse geregelt.
- Ebenfalls in zweiseitiger Kennzeichnung ist die Kennzeichnung für umweltgefährdende Stoffe gefordert.
- Die Sicherheitsratschläge sind in einfacher Ausführung am Container nötig. Dies soll Personen, die mit den Gefahrstoffen umgehen, klare Anleitung zur sicheren Handhabung geben.
- Als weitere Kennzeichnung wird die Information der Stapelbarkeit, der maximalen Stapellast verlangt.
Was ist der ADR Schein?
Personen die Gefahrgüter transportieren, benötigen einen ADR-Schein. Wie vorhergehend bereits erläutert, ist der Transport bis zu 1.000 Punkte ohne den ADR Schein möglich, wobei eine ADR Unterweisung nötig ist. Demzufolge benötigen Fahrer für den Gefahrguttransport über 1000 Punkte zusätzlich zur regulären Fahrerlaubnis einen ADR-Schein.
Der ADR-Kurs umfasst praktische und theoretische Inhalte, in der Regel umfasst der Zeitaufwand der Grundausbildung in etwa 30 Stunden. Die vermittelten Inhalte umfassen Gefahrenklassen, Dokumentation, die Gesetzeslage, Kennzeichnungen und Anforderungen an die Sicherheit und die Fahrzeugausstattung.
Weitere Informationen über die Vorschriften über die Verwendung von Dieseltanks finden sie hier:
Der Dieseltank: So bleibt der eigene Fuhrpark immer versorgt
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